Was ist der aktuelle Stand der künstlichen Intelligenz (KI)? Und wie kann ELAN Languages durch maßgeschneiderte Lösungen dazu beitragen, dass Unternehmen mit ihren Inhalten der internationale Durchbruch gelingt? Diese Fragen haben wir Jourik Ciesielski gestellt, dem Chief Technology Officer von ELAN Languages und Gründer des Unternehmens C-Jay International.
Um direkt auf den Punkt zu kommen: Warum ist es für Unternehmen eine gute Nachricht, dass ELAN Languages und C-Jay International gemeinsame Sache machen?
Das ist aus mehreren Gründen erfreulich. Einer der wichtigsten ist sicherlich der Beratungsaspekt, der in meinen Augen immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Alle KI-Anwendungen entwickeln sich rasant weiter, und es gibt so viele Modelle und Optionen, dass es fast schon ein Vollzeitjob ist, sich über alle Stärken und Schwächen auf dem Laufenden zu halten. Genau diese Aufgabe übernimmt C-Jay International schon seit Jahren für seine Kunden, in Verbindung mit einem firmenintern entwickelten Produkt, das zahlreiche Anwendungen ermöglicht. Beispiele dafür sind automatische Nachbearbeitung von übersetzten Inhalten („Post-Editing“), Qualitätsbewertungen, Text-to-Speech-Dienste usw. Jetzt sind wir in der Lage, alle diese Dinge, aber auch neue Lösungen in größerem Maßstab weiterzuentwickeln. Also viele Möglichkeiten und Herausforderungen, auf die man sich freuen darf.
Warum ist diese Beratung heute so unverzichtbar?
In der KI-Landschaft sieht man vor lauter Bäumen kaum noch den Wald. Dieser Bereich bietet viel mehr als nur Google Translate oder ChatGPT. Für Unternehmen, die mehrsprachige Inhalte gezielt bereitstellen möchten, ist es kein unnötiger Luxus, sich einen kompetenten Partner an die Seite zu holen. Wenn morgen alle ChatGPT nutzen, wird das der neue Standard. Doch wie kann man sich von der Masse abheben und positiv auffallen? Gemeinsam mit unseren Kunden prüfen wir, wie sie ihre Prozesse optimieren können. Welche Technologie und welches Modell passt am besten zu ihren Bedürfnissen und bringt einen spürbaren Mehrwert? Außerdem helfen wir ihnen, Inhalte intelligenter zu verwalten und so die richtigen Entscheidungen zu treffen: Welche Inhalte lassen sich automatisch übersetzen? Wann ist eine menschliche Überprüfung oder sogar eine menschliche Übersetzung die bessere Wahl?
Aha, da kommt der Mensch ins Spiel. Er wird also nicht durch all diese technologischen Erfindungen ersetzt?
Auf keinen Fall. Menschliches Fachwissen bleibt notwendig, muss aber nicht überall gleich stark beteiligt sein. Wir müssen dafür sorgen, dass Mensch und Technik einander ergänzen. Technologie ist großartig und kann sehr viel leisten, aber sie ist kein Allheilmittel, das nun alles erledigt. Wer künstliche Intelligenz als Universallösung betrachtet, wird weder den KI-Anwendungen noch dem menschlichen Fachwissen gerecht. Ein Beispiel: Die Analyse der Website eines Kunden zeigt, dass 30 % der Website aus High-Traffic-Content bestehen. Das heißt, diese Inhalte führen tatsächlich zu einem Verkauf oder erreichen neue Kunden. Dann muss man diese 30 Prozent unbedingt von einem Menschen übersetzen lassen, der genau weiß, was er tut. Diese Texte müssen in jeder Hinsicht perfekt sein. Andere Inhalte, wie z. B. sachliche und technische Produktbeschreibungen, können automatisch übersetzt werden, wobei am Ende eine Qualitätskontrolle durch einen Menschen erfolgt. Für Texte, die nur selten gelesen werden, ist ein automatischer Übersetzungsprozess sogar ausreichend. Es geht also darum, Inhalte intelligenter zu verwalten und sie nach dem „Fit for purpose“-Prinzip zu optimieren. In einem B2B-Kontext muss man Qualität nicht unbedingt mit sprachlicher Perfektion gleichsetzen. Vielmehr lautet die Frage: „Erfüllen unsere mehrsprachigen Inhalte ihren Zweck?“
Blicken Sie somit positiv in die Zukunft? Nicht nur für unsere Branche als Ganzes, sondern auch für die Sprachexperten?
Absolut. Letzte Woche habe ich als Gremiumsmitglied am TEF teilgenommen (Translating Europe Forum, eine Konferenz der Europäischen Kommission für Fachleute im Sprachensektor). Dort habe ich einem Saal voller Übersetzerinnen und Übersetzer geraten, über die technologischen Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben. Denn es gibt viele Möglichkeiten. Übersetzer sind zum Beispiel ideale Prompt Engineers, weil gute Prompts eine klare Sprache brauchen. Und wer könnte besser dafür sorgen als Sprachprofis? Inhaltlich wird sich der Beruf sicherlich ändern: Post-Editing, Prompt Engineering, Technologieberatung, Sprachberatung … All das wird Teil des Aufgabenpakets. Aber der Bedarf an guten mehrsprachigen Inhalten wird nicht verschwinden, ganz im Gegenteil. Ich vergleiche das gerne mit Videotheken. Die waren vor dreißig Jahren noch überall zu finden, sind heute aber so gut wie verschwunden. Momentan ist Streaming sehr populär. Das heißt, Filme und Serien gibt es immer noch – nur wo wir sie suchen und anschauen, hat sich geändert. Außerdem sorgen Streamingplattformen wie Netflix für mehr zu übersetzende Inhalte und neue Standards bei der audiovisuellen Übersetzung.
Kurz gesagt: ELAN Languages kann auch im Zeitalter der KI einen enormen Mehrwert für Unternehmen schaffen.
Davon bin ich überzeugt. Einerseits gibt es jetzt Unternehmen, die mit maschinellen Übersetzungstools wie DeepL oder Google Translate alles selbst machen und die damit verbundenen Einschränkungen und potenziellen Probleme in Kauf nehmen. Andererseits bleibt das klassische Modell: Der Kunde schickt seine Texte, Styleguides und weitere Referenzdokumente per E-Mail an ein Übersetzungsbüro. Das ist oft ein mühsamer Prozess, der viel Zeit in Anspruch nimmt. Zwischen diesen beiden Extremen besteht meiner Meinung nach eine enorme Lücke voller Potenzial. Genau hier wollen wir mit ELAN Languages ansetzen. Und das Ziel lautet nicht nur, eine gute Mischung aus Übersetzungen anzubieten, sondern auch Arbeitsabläufe zu optimieren und Prozesse zu automatisieren, damit Unternehmen uns keine E-Mails mit riesigen Dateien mehr schicken müssen. Darüber hinaus bieten wir unter anderem auch Qualitätsberichte und multimodale Lösungen (Voice-to-Text) an. All das wird von KI unterstützt, aber sicher nicht übernommen.
Individuelle Beratung
Möchten Sie wissen, wie die integrierte KI von ELAN Ihr Unternehmen voranbringen kann? Werfen Sie einen Blick auf unsere KI-Webseite oder wenden Sie sich an Jourik: jourikciesielski@elanlanguages.com – +32 473 24 71 64. Erläutern Sie ihm Ihre Ziele, damit er den richtigen Kurs für Sie bestimmen kann.